Follow me in another language

Freitag, 7. Juni 2013

U-Bahnfahren leicht gemacht


Wie, ihr wisst schon wie das geht? Sicher? Oder gibt's vielleicht doch den einen oder anderen Kniff, den ihr noch nicht kennt...
Wir werden sehen.

Hier kommt der ultimative Ratgeber fürs U-Bahnfahren!

Als plicht- und umweltbewusster Mensch weiß man natürlich, wie wichtig es ist mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit, bzw. zur Schule zu kommen. Ganz egal, dass alle anderen ebenfalls um die gleiche Zeit fahren, so ein bisschen zurückstecken ist ja nicht schlimm, wenn man danach den grünen Orden für Umweltbewusstsein in der Tasche hat. Apropos grün... wusstet ihr, dass Wien jetzt grüne Radwege hat? Nö? Haben wir - zumindest teilweise... Und wer hats erfunden? Die Grünen natürlich ;)

Aber weiter im Text. Man zieht also los um flotten Schrittes zur U-Bahn-Station zu gelangen und sieht dann, dass am Ende der Straße die Fußgängerampel, die zur Station führt, gerade auf grün schaltet. Was macht ihr nun? Na klar, ihr rennt jetzt sofort los um über die Ampel zu kommen! Die wird ja nur einmal am Tag grün. Langsam wird der Text ein wenig grün-lastig ;)

Und wenn die Ampel ausnahmsweise mal nicht vorzeitig grün wird, sondern brav wartet, bis ihr soweit seid und erst dann umschaltet? Dann geht ihr ganz gesittet über die Straße und biegt dann erstmal zum Geländer hin ab, über das man einen Blick auf die Gleise werfen kann.

Ist weit und breit nichts zu sehen? Dann weiterhin gesittet in die Station gehen, evtl. eins der kostenlosen Käseblätter mitnehmen, das sich großspurig Zeitung schimpft, Fahrkarten stempeln (falls man keine Wochen/Monats/Jahreskarte hat) und hinunter aufs entsprechende Gleis.

Falls aber doch schon die U-Bahn zu sehen sein sollte, dann sofort wieder losrennen! Am besten dabei noch ein paar Schulkinder, Omis oder Blinde aus dem Weg schubsen, das hinterlässt einen bleibenden Eindruck.

Auf dem Bahnsteig sind wir jetzt also schonmal sicher angekommen. Im ersten Fall total entspannt, im zweiten abgehetzt und nach Luft schnappend. Bei letzterem sind die nächsten Schritte selbstverständlich überflüssig, man drängt sich sofort in den Waggon.
Sollte man aber tatsächlich ohne Eile ans vorläufige Ziel gelangt sein, dann jetzt gut aufpassen. Am besten ist es wenn man gleich nach der letzten Stufe stehen bleibt. So sieht man besser, wenn die Bahn schließlich kommt.
Alternativ kann man ein paar Schritte weitergehen, z.B. wenn man am Anfang des Zuges aussteigen muss. Aber auch dann muss man unbedingt in der Mitte zwischen Bahnsteigkante und Stationswand stehen bleiben. Geht man weiter vor, könnte man ja vom einfahrenden Zug erwischt werden, steht man  zu weit hinten, könnten andere einem den besten Platz vor der Nase wegschnappen.

Fährt der Zug dann endlich in die Station ein, sollte man unbedingt bereits von außen schauen wo sich ein Sitzplatz befindet. Die Türe des ausgewählten Waggons dann bereits öffnen, ehe der Zug ganz steht (sollte das möglich sein, geht ja nicht bei jedem Modell) und sofort hineindrängen. Schubsen und Drängeln nicht vergessen! Sollte jemand anders den selben Sitzplatz ins Auge gefasst haben, darf gerne noch etwas mehr gedrängelt werden, begleitet von ein paar unfreundlichen Worten.
Dass der schwer erkämpfte Sitz/Stehplatz mithilfe von Taschen, Regenschirmen und ähnlichem verteidigt werden muss, muss ich sicher nicht extra erwähnen.

Und lasst euch ja nicht von vollen Waggons abschrecken. Sollen die Mitfahrer drinnen ruhig noch ein wenig mehr zusammenrücken. Wird ja nicht so schwer sein. Ein bisschen drücken und drängeln... Na also, geht doch.Wie, da behauptet einer, der Regenschirmknauf tät ihm in der Nase weh? Jammerlappen. Der stellt sich sicher nur an.

Beim Aussteigen geht es natürlich anders herum: Drängeln, drängeln, drängeln, bis man als erster vor der Tür steht und selbige, kaum dass die U-Bahn steht, verlassen kann.

So, jetzt wisst ihr, wie man es richtig macht. Habt ihr nicht gewusst, gell?

Alles Liebe
Petra